Gestern abend lief im ZDF die „37 Grad“-Reportage. Es ging um Menschen, die „keine(n) abgekriegt“ haben und beziehungslos geblieben und zum Teil auch im Alter von Ende 20 oder Mitte 30 noch Jungfrau sind. Ich fand es lustig, wie einer der männlichen Porträtierten versuchte, sprachlich um den Begriff Masturbation herumzulavieren. Er sprach von „Hand an sich legen“ oder „Beschäftigung mit sich selbst“. Man kann so etwas natürlich auch anders ausdrücken, und es weckt den Ehrgeiz des Sprachforschers. Eine kleine Netz-Recherche brachte hinlänglich Bekanntes, aber durchaus auch Verblüffendes zutage, hier allein bezogen auf das männliche Geschlecht:
Fünf gegen Willi spielen; die Anakonda würgen; dem Arbeitslosen die Hand schütteln; Banane schälen; bommeln; den Beppo hetzen; den Säbel schleifen; die Wurst pellen; Ein-Mast-Segeln; am elften Finger ziehen; die Fleischpeitsche polieren; die Gurke rütteln; den Handpanzer fahren; Hansi auswringen; den Kaspar schneuzen; die Einhandflöte spielen; Solo auf der Teufelsklarinette; den Schimmel von der Palme schlagen; den Lurch würgen; Manuela; Mütze-Glatze spielen; die Pelle wemsen; die Pfeife ausklopfen; den Zyklop zum Weinen bringen; mit Frau Faust ausgehen; dem Außenminister die Hand schütteln; einen Termin bei Dr. Schlacker haben.