Ein für die Verhältnisse des Inklusoriums und seiner gebrechlichen Bewohner nahezu hyperaktives Wochenende.
Erst nach Aachen zur Feier von Bekannten. Eingeladen waren außerdem etwa 30 junge Familien, die jede auf eine Stückzahl von 1-3 Kinder im Baby- oder Kleinkindalter kamen. Auf Schritt und Tritt musste man achtgeben, nicht auf ein krabbelndes Geschöpf namens Lilith, Thure, Sven-Oliver, Britta, Pelle etc. zu latschen. Wir erheiterten uns besonders über den Namen Pelle. Für den frechen Knaben wirkt das passend, aber wehe, der wird mal ein Kerl. „Und wie heißt du, mein Starker?“ – „Pelle.“ – „Haha, Pelle wie Wurst?“ – „Nee, ich wurde in einer Schrankwand von Ikea gezeugt.“
Wir haben uns überhaupt über so manches gewundert, das mit solch massiver Zurschaustellung bürgerlicher Familienplanung einhergeht. Vielleicht kommt das mal in einem gesonderten Blog-Eintrag.
Dann am Sonntag in die pulsierende Nordeifel-Metropole Zülpich, wo Chlodwig die Alamannen schlug und mehr oder weniger das Frankenreich begründete. Für die Franzosen gehört Zülpich (oder Tolbiacum, wie der Lateiner es noch nannte) daher sogar zu den Nationalmythen. Theuderich, Chlodwigs Sohn, schubste von der tolbiacischen Stadtmauer einen konkurrierenden Stammesfürsten in den Tod. Heute gibt es hier ein modernes Museum der Badekultur, das um die Ausgrabung einer kleinen römischen Therme herum errichtet wurde. Sehr nett und mit einigen interaktiven Spässchen. Das Einzige, was jedoch in Zülpich tatsächlich pulsierte, waren die Bässe des kleinen Rummels auf dem Marktplatz. Abends ist da bestimmt die Hölle los, wenn das Jungvolk aus den Dörfern tiefergelegt ins Zentrum röhrt, aber am frühen Nachmittag? Da ist es eher traurig anzusehen, und man hält sich am besten an die hübsche Stadtmauer und die Stadttore, bei denen man allerdings nicht so genau weiß, ob die wirklich mittelalterlich sind oder doch eher preußisch. Immerhin: Der Ort ist so groß, dass wir eine Einheimische, die mit Luftballons vom Rummel kam, fragen mussten, wo man denn hier wohl Mittagessen bekommen könnte. Von selbst hätten wir den Jugoslawen, der mit Spargel auftrumpfte, jedenfalls nicht gefunden. Er lag genau zwischen den Wegweisern zum geriatrischen Zentrum und der Nervenheilanstalt. Der Spargel jedoch versöhnte mich mit Zülpich. Ich kann es jedem empfehlen.
Auf dem Rückweg hatten wir irgendeine Dorf-Karnevalsprinzessin der abgelaufenen Session vor uns. Verkündete zumindest der Aufkleber auf ihrer Heckscheibe. Wir standen im Stau an einer Baustelle und spekulierten darüber, ob das wirklich „Karin I.“ auf dem Beifahrersitz war. Von hinten sah sie mir eher nach einer Silke aus. Karin saß vermutlich zu Hause und passte auf die Kinder auf, während ihr Gemahl heimlich mit Silke durch die Gegend fuhr.
Danach verwirrte mich noch der Navi, weil er eine andere, mir völlig unbekannte Strecke zurück definierte und wir durch Galaxien fuhren, die ein Mensch zuvor …
Erst nach Aachen zur Feier von Bekannten. Eingeladen waren außerdem etwa 30 junge Familien, die jede auf eine Stückzahl von 1-3 Kinder im Baby- oder Kleinkindalter kamen. Auf Schritt und Tritt musste man achtgeben, nicht auf ein krabbelndes Geschöpf namens Lilith, Thure, Sven-Oliver, Britta, Pelle etc. zu latschen. Wir erheiterten uns besonders über den Namen Pelle. Für den frechen Knaben wirkt das passend, aber wehe, der wird mal ein Kerl. „Und wie heißt du, mein Starker?“ – „Pelle.“ – „Haha, Pelle wie Wurst?“ – „Nee, ich wurde in einer Schrankwand von Ikea gezeugt.“
Wir haben uns überhaupt über so manches gewundert, das mit solch massiver Zurschaustellung bürgerlicher Familienplanung einhergeht. Vielleicht kommt das mal in einem gesonderten Blog-Eintrag.
Dann am Sonntag in die pulsierende Nordeifel-Metropole Zülpich, wo Chlodwig die Alamannen schlug und mehr oder weniger das Frankenreich begründete. Für die Franzosen gehört Zülpich (oder Tolbiacum, wie der Lateiner es noch nannte) daher sogar zu den Nationalmythen. Theuderich, Chlodwigs Sohn, schubste von der tolbiacischen Stadtmauer einen konkurrierenden Stammesfürsten in den Tod. Heute gibt es hier ein modernes Museum der Badekultur, das um die Ausgrabung einer kleinen römischen Therme herum errichtet wurde. Sehr nett und mit einigen interaktiven Spässchen. Das Einzige, was jedoch in Zülpich tatsächlich pulsierte, waren die Bässe des kleinen Rummels auf dem Marktplatz. Abends ist da bestimmt die Hölle los, wenn das Jungvolk aus den Dörfern tiefergelegt ins Zentrum röhrt, aber am frühen Nachmittag? Da ist es eher traurig anzusehen, und man hält sich am besten an die hübsche Stadtmauer und die Stadttore, bei denen man allerdings nicht so genau weiß, ob die wirklich mittelalterlich sind oder doch eher preußisch. Immerhin: Der Ort ist so groß, dass wir eine Einheimische, die mit Luftballons vom Rummel kam, fragen mussten, wo man denn hier wohl Mittagessen bekommen könnte. Von selbst hätten wir den Jugoslawen, der mit Spargel auftrumpfte, jedenfalls nicht gefunden. Er lag genau zwischen den Wegweisern zum geriatrischen Zentrum und der Nervenheilanstalt. Der Spargel jedoch versöhnte mich mit Zülpich. Ich kann es jedem empfehlen.
Auf dem Rückweg hatten wir irgendeine Dorf-Karnevalsprinzessin der abgelaufenen Session vor uns. Verkündete zumindest der Aufkleber auf ihrer Heckscheibe. Wir standen im Stau an einer Baustelle und spekulierten darüber, ob das wirklich „Karin I.“ auf dem Beifahrersitz war. Von hinten sah sie mir eher nach einer Silke aus. Karin saß vermutlich zu Hause und passte auf die Kinder auf, während ihr Gemahl heimlich mit Silke durch die Gegend fuhr.
Danach verwirrte mich noch der Navi, weil er eine andere, mir völlig unbekannte Strecke zurück definierte und wir durch Galaxien fuhren, die ein Mensch zuvor …
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