Nein, die Welt ist nicht immer schön und lustig.
Es fing damit an, dass Knights of Space von Hawkwind bei Amazon plötzlich nicht mehr lieferbar ist. Davon war vorher keine Rede, jetzt hingegen heißt es „Wir bemühen uns sehr blablabla“. Also musste ich auf Caiman America ausweichen. Die liefern aus Übersee und brauchen entsprechend lange. Es liegt auf diesem Album, wie auf jedem Album der Band, ein Fluch. Ich wandte mich ab, ging in den Keller und schlug vor Zorn Putz von der Wand.
Als ich wieder hochkam, erfuhr ich, dass meine schicken Sneakers von Ebay in der Post verloren gegangen sind. Daraufhin hatte ich zweimal E-Mail-Kontakt zu einer Angestellten des fraglichen Powersellers, die mir mitteilte, dass meine Größe nicht mehr da sei und ich ein anderes Modell wählen solle. Als wir dann endlich so weit waren, dass ich mir genauso schicke neue Sneakers ausgesucht hatte und es der Dame mitteilen wollte, erhielt ich Out of Office Replies: „Wir sind im Urlaub, du Tropf.“ Ich ging in den Keller und riss im Keller alle Waschmaschinenanschlüsse heraus.
Als ich wieder oben war, ging der Laptop kaputt. Einfach so. Windows lud zum Verrecken nicht mehr, und selbst erprobte Schamanentänze aus dem unteren Orinoco-Delta halfen nicht. Es sah nach einer defekten Hibernate-Datei aus, die in letzter Zeit öfter Ärger gemacht hatte. Das sind die Momente, in denen man sich schämt, dass man zu Studentenzeiten nichts als Hohn und Spott über die nerdigen Informatiker ausgeschüttet hat. Meine bewährte Radikalmethode in solchen Fällen: Erst eine XP-Neuinstallation über die alte, um die Kiste ans Laufen zu bringen und die nicht doppelt gesicherten Früchte der jüngsten Arbeit auf den USB-Stick zu retten. Danach die Komplettformatierung von Partition C bis zum Status der Jungfräulichkeit, anschließend die erneute Besamung mit XP. Das Ganze ist nicht so erotisch, wie es sich anhört, und dauert zudem die halbe Nacht. Danach ging ich im Dunkeln raus und warf prallgefüllte Müllsäcke auf vorbeifahrende Autos.
Solch eine Verkettung von Nackenschlägen macht aus einem emotional gefestigten Mann ein wimmerndes Häuflein Elend. Als ich heute Morgen zum Therapeuten gehen wollte, weigerte sich die Katze, mir von der Schulter zu steigen, und hakte sich fest. Also musste ich daheim bleiben, mit gekrümmtem Rücken und vor Schnurren dröhnenden Ohren, und düster dräuend an die Wand starren.
Es fing damit an, dass Knights of Space von Hawkwind bei Amazon plötzlich nicht mehr lieferbar ist. Davon war vorher keine Rede, jetzt hingegen heißt es „Wir bemühen uns sehr blablabla“. Also musste ich auf Caiman America ausweichen. Die liefern aus Übersee und brauchen entsprechend lange. Es liegt auf diesem Album, wie auf jedem Album der Band, ein Fluch. Ich wandte mich ab, ging in den Keller und schlug vor Zorn Putz von der Wand.
Als ich wieder hochkam, erfuhr ich, dass meine schicken Sneakers von Ebay in der Post verloren gegangen sind. Daraufhin hatte ich zweimal E-Mail-Kontakt zu einer Angestellten des fraglichen Powersellers, die mir mitteilte, dass meine Größe nicht mehr da sei und ich ein anderes Modell wählen solle. Als wir dann endlich so weit waren, dass ich mir genauso schicke neue Sneakers ausgesucht hatte und es der Dame mitteilen wollte, erhielt ich Out of Office Replies: „Wir sind im Urlaub, du Tropf.“ Ich ging in den Keller und riss im Keller alle Waschmaschinenanschlüsse heraus.
Als ich wieder oben war, ging der Laptop kaputt. Einfach so. Windows lud zum Verrecken nicht mehr, und selbst erprobte Schamanentänze aus dem unteren Orinoco-Delta halfen nicht. Es sah nach einer defekten Hibernate-Datei aus, die in letzter Zeit öfter Ärger gemacht hatte. Das sind die Momente, in denen man sich schämt, dass man zu Studentenzeiten nichts als Hohn und Spott über die nerdigen Informatiker ausgeschüttet hat. Meine bewährte Radikalmethode in solchen Fällen: Erst eine XP-Neuinstallation über die alte, um die Kiste ans Laufen zu bringen und die nicht doppelt gesicherten Früchte der jüngsten Arbeit auf den USB-Stick zu retten. Danach die Komplettformatierung von Partition C bis zum Status der Jungfräulichkeit, anschließend die erneute Besamung mit XP. Das Ganze ist nicht so erotisch, wie es sich anhört, und dauert zudem die halbe Nacht. Danach ging ich im Dunkeln raus und warf prallgefüllte Müllsäcke auf vorbeifahrende Autos.
Solch eine Verkettung von Nackenschlägen macht aus einem emotional gefestigten Mann ein wimmerndes Häuflein Elend. Als ich heute Morgen zum Therapeuten gehen wollte, weigerte sich die Katze, mir von der Schulter zu steigen, und hakte sich fest. Also musste ich daheim bleiben, mit gekrümmtem Rücken und vor Schnurren dröhnenden Ohren, und düster dräuend an die Wand starren.
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