Sonntag, 19. April 2009

Kärtchen

Nachher geht’s für drei Tage aufs Dorf, mal sehen, ob die Kühe noch muhen. Erst mal sehen, ob das Auto noch anspringt. Es stand, wenn ich richtig rechne, sechs Wochen unberührt im Anwohnerparken. Zuallererst aber gilt es, den Wagen überhaupt wiederzufinden unter all den Kärtchen von Gebrauchtwagenhändlern mit arabischen oder slawischen Namen, die tagtäglich ihre Kärtchen-Verteiler durch die Anwohnerparkzonen schicken. Ist fast wie Eiskratzen. Danach dann mit Kehrblech und zwei bis drei Müllsäcken die Straße auffegen und den ganzen Klump in die Papiertonne schmeißen, die dann bis zum nächsten Abfuhrtag den restlichen Hausbewohnern nicht mehr zur Verfügung steht. Ich nutze gelegentlich auch die öffentlichen Abfallkörbe am Volkspark, wenn der Platz in der eigenen Tonne nicht reicht, sammle die Säcke und werfe sie nachts in fremde Tonnen oder nehme ein oder zwei Gebrauchtwagenhändler-Kärtchen-Müllsäcke im Kofferraum mit aufs Land, um sie dort zu verbrennen. Es würde sich womöglich auch lohnen, die Heizung auf Holzpellets umzustellen, die Kärtchen zu kleinen Ballen zu pressen und den Winter über auf Kosten von Gebrauchtwagenhändlern zu heizen.

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