Mir fällt heute nichts ein. Beklagenswert, aber nicht zu ändern. Muss einem ja auch nicht ständig was einfallen. Einfach mal einen Tag lang der Einfallslosigkeit frönen. Sagt sich so leicht. Schlechtes Gewissen macht es nämlich schon, so völlig einfallslos zu sein. Aber was fängt man in einer beschleunigten neoliberal-sozialdarwinistischen Welt, im Zeitalter des Multitaskings und der ökonomischen Optimierung bitteschön konkret an mit der Einfallslosigkeit? Und das auch noch als Freiberufler? Wie kann sie genutzt werden, die Einfallslosigkeit? Da muss ein Diskurs her, eventuell sogar eine Arbeitsgruppe. Einfach nur an die Wand starren, das ist ein probates Mittel, der Einfallslosigkeit Ausdruck zu verleihen, aber das bringt die Evolution der Spezies, das humanistische Abendland und die ökonomische Entwicklung nicht weiter. Evolutionsdruck, kultureller Druck, ökonomischer Druck. Schlechtes Gewissen vorprogrammiert, der Einfallslosigkeit einfach so nachzugeben. Wie Vorbereitung aufs Aussterben. Tragische Situation. Den Tag zur Regeneration der Arbeitskraft und somit zur letztendlichen Stärkung der Ökonomie zu nutzen, fällt auch flach, denn mir fällt heute echt keine Regenerationsmethode ein. Zu anstrengend. Vielleicht irgendwo eine Petition einreichen, die fordert, den zahllosen Gedenk- und Würdigungstagen den jährlichen „Tag der Einfallslosigkeit“ hinzuzufügen, damit dieser beklagenswerte Zustand eine angemessene Aufmerksamkeit erfährt und die Gesellschaft sensibilisiert wird für die Nöte einfallsloser Randgruppen.
Ach, ich esse jetzt einfach einen Apfel.
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