Die einzige Trash-TV-Sendung, die wir halbwegs regelmäßig schauen, ist Frauentausch auf RTL2. Zwei Familien tauschen die Mütter.
Es ist einfach eine Idee von vollendeter Schäbigkeit, zwei Familien völlig unterschiedlicher Prägung inszeniert aufeinander zu hetzen. Besonders knackig wird es immer dann, wenn mindestens eine der Familien aus kompletten Dummbroten besteht, jedoch mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein gesegnet ist und sich für etwas Besonderes hält. Die eigenen Unzulänglichkeiten und Lebenslügen werden nicht als solche erkannt, sondern der Gegenseite angelastet, was dann zu heftigen ideologischen oder psychopathologischen Streitereien führt. Gestern traf zum Beispiel eine selbstversorgende Teilzeitbäuerin im Sackkleid auf eine Arschgeweih-Kellnerin, die sich für die beste Freundin Victoria Beckhams hielt. Dabei war sie auffällig pferdegesichtig und wird schon in zehn Jahren, mit Mitte dreißig, aussehen wie aus dem Tal der Könige ausgebüchst. Ihr Männe, ihr privater „Beckham“, war das Dümmste und Verstörendste, was seit langem im TV zu sehen war. Man kann irgendwie gar nicht glauben, dass es solche Gestalten wirklich gibt und dass Filmmaterial an sie verschwendet wird.
Letzte Woche traf ein echtes Prachtexemplar von aufgedunsener, schwitzig stammelnder Unterschicht auf eine freundliche lesbische Lebensgemeinschaft, gab anfangs vor, „absolut nichts“ gegen Gleichgeschlechtliche zu haben, legte diese Maske aber im Laufe der Sendung ab, und es endete mit: „Du Lesbensau!“.
Manchmal passiert aber auch Folgendes: Die verstörte, dominierte, unreife Hausfrau gerät in die Arme einer Piep-piep-piep-Kuschelfamilie und muss nach Ablauf der Zeit mit Gewalt zurückgeschleppt werden in ihren heimischen Kerker.
Das Bemerkenswerte an diesem Format: Es läuft und läuft und läuft. Staffel um Staffel um Staffel. Appelliert wird an die Eitelkeit der Dummbrote, an das Selbstbewusstsein der Knallköpfe, den exhibitionistischen Drang der Peinlichen, und sie melden sich unablässig freiwillig zu der Versuchsreihe, die skrupellose Zyniker professionell auf Konfrontation zusammenschneiden. Und die erschütternde Lehre aus dem Aufeinanderprallen lautet meistens: „Ich habe die beste Familie der Welt. Ich mache nichts falsch. Die anderen sind alles Arschlöcher.“
Für den Rest der Woche braucht man dann auch kein Reality-TV mehr.
Es ist einfach eine Idee von vollendeter Schäbigkeit, zwei Familien völlig unterschiedlicher Prägung inszeniert aufeinander zu hetzen. Besonders knackig wird es immer dann, wenn mindestens eine der Familien aus kompletten Dummbroten besteht, jedoch mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein gesegnet ist und sich für etwas Besonderes hält. Die eigenen Unzulänglichkeiten und Lebenslügen werden nicht als solche erkannt, sondern der Gegenseite angelastet, was dann zu heftigen ideologischen oder psychopathologischen Streitereien führt. Gestern traf zum Beispiel eine selbstversorgende Teilzeitbäuerin im Sackkleid auf eine Arschgeweih-Kellnerin, die sich für die beste Freundin Victoria Beckhams hielt. Dabei war sie auffällig pferdegesichtig und wird schon in zehn Jahren, mit Mitte dreißig, aussehen wie aus dem Tal der Könige ausgebüchst. Ihr Männe, ihr privater „Beckham“, war das Dümmste und Verstörendste, was seit langem im TV zu sehen war. Man kann irgendwie gar nicht glauben, dass es solche Gestalten wirklich gibt und dass Filmmaterial an sie verschwendet wird.
Letzte Woche traf ein echtes Prachtexemplar von aufgedunsener, schwitzig stammelnder Unterschicht auf eine freundliche lesbische Lebensgemeinschaft, gab anfangs vor, „absolut nichts“ gegen Gleichgeschlechtliche zu haben, legte diese Maske aber im Laufe der Sendung ab, und es endete mit: „Du Lesbensau!“.
Manchmal passiert aber auch Folgendes: Die verstörte, dominierte, unreife Hausfrau gerät in die Arme einer Piep-piep-piep-Kuschelfamilie und muss nach Ablauf der Zeit mit Gewalt zurückgeschleppt werden in ihren heimischen Kerker.
Das Bemerkenswerte an diesem Format: Es läuft und läuft und läuft. Staffel um Staffel um Staffel. Appelliert wird an die Eitelkeit der Dummbrote, an das Selbstbewusstsein der Knallköpfe, den exhibitionistischen Drang der Peinlichen, und sie melden sich unablässig freiwillig zu der Versuchsreihe, die skrupellose Zyniker professionell auf Konfrontation zusammenschneiden. Und die erschütternde Lehre aus dem Aufeinanderprallen lautet meistens: „Ich habe die beste Familie der Welt. Ich mache nichts falsch. Die anderen sind alles Arschlöcher.“
Für den Rest der Woche braucht man dann auch kein Reality-TV mehr.
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