So langsam erreicht man das Alter, in dem man zu Weihnachten beunruhigend viele Pralinen geschenkt bekommt. Das hat mutmaßlich auch zu tun mit der obligatorischen Antwort auf die obligatorische Frage nach Geschenkwünschen: „Ich hab alles. Frau, Katze, Dach überm Kopf, Universitätsabschluss, Breitbildfernseher und Blu-ray-Player. Ich brauch nix.“
Dann also Pralinen. Meistens welche mit „hochgeistiger“ Füllung. Die Schenker könnten sich theoretisch auch zusammentun und zwei Flaschen Cointreau mit Schokoladenüberzug schenken. Wäre platzsparender. Die Schachteln türmen sich zu einem beachtlichen Stapel, und ich werde mindestens ein halbes Jahr lang lallen, taumeln, gegen die deutsche Schrankwand knallen und Heinz-Erhardt-Filme gucken müssen, bis ich sie alle gewürdigt und ordnungsgemäß entsorgt habe. Erschwert wird die Sache dadurch, dass auch die Gattin von diversen Kunden usw. Pralinen geschenkt bekam, die sie aber nicht isst, weswegen die Schachteln natürlich auf meinem Stapel landen. Prosit.