RTL wird morgen 25 Jahre alt. Es hieß damals noch RTL-plus und wurde terrestrisch aus Luxemburg gesendet. Wir waren nicht ganz von Anfang an dabei, bekamen aber doch recht zügig die Zusatzantenne aufs Dach, mit der man sich im Grenzland diese Schöne Neue Welt ins Wohnzimmer holen konnte.
Es gab damals eine Bindung an den Radiosender, und nun konnte man all die Typen, die man seit einer Ewigkeit aus der Dudelkiste kannte, als TV-Moderatoren bewundern. In einer behaglichen Wohnzimmer-Kulisse laberten lebende Legenden wie Rainer Holbe, Camillo Felgen, Axel Fitzke oder Jochen Pützenbacher (wir nannten ihn „Pfützenkacker“) bis zur Besinnungslosigkeit Blech, quizzten ein scheintotes Publikum um den letzten Lebensfunken und bezeichneten das Versenden schimmeliger Videocassetten aus den untersten Fächern insolventer Provinz-Videotheken kackfrech als „cineastische Leckerbissen“. Im Grunde wurde nur die Zeit zwischen den Werbeblöcken überbrückt, und diese Dreistigkeit war damals tatsächlich neu. Die Werbung stammte oft genug aus der Region und war ein Knüller. „Möbel Flasche“ war über Jahre hinweg mein Favorit. Die Spots hatte der Junior-Chef noch selbst konzipiert, und er trat auch selbst vor die Kamera. Sehr abschreckend.
Und ja, Camillo Felgen sang auch ab und zu mal live ein Liedchen. Meistens das mit den „schneeweißen Haaren“. Mit so was machte man damals die Omas scharf. Ich hingegen war eine Zeitlang verknallt in Biggi Lechtermann und Isolde Tarrach. Beide trugen coole Stirnbänder, bizarre 80er-Mode, die an Overalls erinnerte, und waren blond.
Irgendwann realisierte die alte Radio-Garde ihr Scheitern oder verzweifelte an ihrer Bedeutungslosigkeit, und es glitschten sich immer mehr schleimige Reptilien in die neuen, schickeren Studios, ehe die Yuppies sich den Sender gänzlich unter den Nagel rissen.
Glückwunsch zum 25. Wiegenfest. Die frühesten Jahre waren echt erheiternd, danach ... na ja ... reden wir nicht drüber.
Es gab damals eine Bindung an den Radiosender, und nun konnte man all die Typen, die man seit einer Ewigkeit aus der Dudelkiste kannte, als TV-Moderatoren bewundern. In einer behaglichen Wohnzimmer-Kulisse laberten lebende Legenden wie Rainer Holbe, Camillo Felgen, Axel Fitzke oder Jochen Pützenbacher (wir nannten ihn „Pfützenkacker“) bis zur Besinnungslosigkeit Blech, quizzten ein scheintotes Publikum um den letzten Lebensfunken und bezeichneten das Versenden schimmeliger Videocassetten aus den untersten Fächern insolventer Provinz-Videotheken kackfrech als „cineastische Leckerbissen“. Im Grunde wurde nur die Zeit zwischen den Werbeblöcken überbrückt, und diese Dreistigkeit war damals tatsächlich neu. Die Werbung stammte oft genug aus der Region und war ein Knüller. „Möbel Flasche“ war über Jahre hinweg mein Favorit. Die Spots hatte der Junior-Chef noch selbst konzipiert, und er trat auch selbst vor die Kamera. Sehr abschreckend.
Und ja, Camillo Felgen sang auch ab und zu mal live ein Liedchen. Meistens das mit den „schneeweißen Haaren“. Mit so was machte man damals die Omas scharf. Ich hingegen war eine Zeitlang verknallt in Biggi Lechtermann und Isolde Tarrach. Beide trugen coole Stirnbänder, bizarre 80er-Mode, die an Overalls erinnerte, und waren blond.
Irgendwann realisierte die alte Radio-Garde ihr Scheitern oder verzweifelte an ihrer Bedeutungslosigkeit, und es glitschten sich immer mehr schleimige Reptilien in die neuen, schickeren Studios, ehe die Yuppies sich den Sender gänzlich unter den Nagel rissen.
Glückwunsch zum 25. Wiegenfest. Die frühesten Jahre waren echt erheiternd, danach ... na ja ... reden wir nicht drüber.