Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich in all den Jahren, in denen ich in Köln gemeldet bin, das Monster noch nie bestiegen habe. Drunter war ich mal und habe es am Bauch gekitzelt, aber auf ihm drauf noch nie.
Besonders toll sind die neuen unterirdischen Zugänge, für die man Tunnel durch das Fundament gebohrt hat, so dass man im Halbdunkel durch die vielfarbigen Gesteinslagen marschiert.
Dann kommen sie: 533 Stufen. Kein Aufzug steht vorsichtshalber am Aufgang. Das sollten unsere beleibteren Mitbürger durchaus berücksichtigen, denn es kann dauern, bis die Ambulanz die Wendeltreppe bewältigt hat und bis zum kollabierten Touristen vorgedrungen ist. Schweinegrippetechnisch haben wir es beim Geländer des Treppenhauses übrigens mit einer echten Gefahrenquelle zu tun. Man kann die kleinen, aus Spanien mitgebrachten Viren förmlich sehen, wie sie da herumwuseln und flehentlich ihre niedlichen kleinen Händchen ausstrecken: "Nimm mich mit, por favor, nimm mich mit!"
Angenehm hingegen: In den offenen Bereichen oben auf dem Südturm weht eine steife Brise, die einem den Schweiß sofort wieder trocknet und ein paar an der Kleidung festhängende Viren wegpustet.
Auf halber bis zwei Drittel Höhe darf man den Dicken Pitter und seine kleineren Genossen bestaunen. Wenn man zufällig um zwölf Uhr mittags genau dort anlangt, kann man die Touristen überrascht quieken hören, lauter als die von pneumatischen Hämmerchen hervorgerufenen Glockenschläge. Würde man sich zufällig an diesem Ort befinden, wenn der Dicke Pitter loslegt, könnte man danach mit seinem Zwerchfell die Mauern tapezieren. Da ist nix mehr mit Quieken.
Es ist reizvoll, sich vorzustellen, wie es mal war, als die umlaufende Galerie oben noch nicht von einem käfigartigen Geländer eingefasst war und man sich als Domarbeiter ganz weit rauslehnen und vielleicht sogar auf den Steinschnörkeln herumkraxeln konnte. Aber heute sind einfach zu viele leichtsinnige Holländer, hemmungslose Japaner, suizidale Russen und schweinegrippig torkelnde Spanier dort oben, als dass man auf den Geländerkäfig verzichten könnte. Oder so jemand wie der merkwürdige Opa, der mit den Händen vor seinem Gesicht eine Art Satellitenschüssel formt, Handflächen nach außen, und damit die Stadtlandschaft und den Horizont abfährt, als würden ihm von dort irgendwelche Botschaften zugestellt. Wahrscheinlich ist der Empfang weiter hinten auf der Galerie nicht so gut und der Opa würde gerne weiter nach vorne klettern, um Gott dem Herrn, den Aliens oder wem auch immer rauschfrei lauschen zu können. Da sei bitte ein Geländer vor.
Treppe runter geht’s echt schnell, sofern nicht eine beleibtere Großfamilie gerade hochgeschnauft kommt und die Wendeltreppe ausfüllt. Als wir wieder draußen waren, wurden wir erstaunlicherweise von jenem Trupp beleibterer Mitbürger überholt, die uns auf Stufe dreißig eben noch entgegenkamen. Sie müssen spätestens auf Stufe fünfunddreißig umgekehrt sein. Das soll kein Vorwurf sein, denn bei dieser eklatanten Leibesfülle hätte ich das auch getan.
Besonders toll sind die neuen unterirdischen Zugänge, für die man Tunnel durch das Fundament gebohrt hat, so dass man im Halbdunkel durch die vielfarbigen Gesteinslagen marschiert.
Dann kommen sie: 533 Stufen. Kein Aufzug steht vorsichtshalber am Aufgang. Das sollten unsere beleibteren Mitbürger durchaus berücksichtigen, denn es kann dauern, bis die Ambulanz die Wendeltreppe bewältigt hat und bis zum kollabierten Touristen vorgedrungen ist. Schweinegrippetechnisch haben wir es beim Geländer des Treppenhauses übrigens mit einer echten Gefahrenquelle zu tun. Man kann die kleinen, aus Spanien mitgebrachten Viren förmlich sehen, wie sie da herumwuseln und flehentlich ihre niedlichen kleinen Händchen ausstrecken: "Nimm mich mit, por favor, nimm mich mit!"
Angenehm hingegen: In den offenen Bereichen oben auf dem Südturm weht eine steife Brise, die einem den Schweiß sofort wieder trocknet und ein paar an der Kleidung festhängende Viren wegpustet.
Auf halber bis zwei Drittel Höhe darf man den Dicken Pitter und seine kleineren Genossen bestaunen. Wenn man zufällig um zwölf Uhr mittags genau dort anlangt, kann man die Touristen überrascht quieken hören, lauter als die von pneumatischen Hämmerchen hervorgerufenen Glockenschläge. Würde man sich zufällig an diesem Ort befinden, wenn der Dicke Pitter loslegt, könnte man danach mit seinem Zwerchfell die Mauern tapezieren. Da ist nix mehr mit Quieken.
Es ist reizvoll, sich vorzustellen, wie es mal war, als die umlaufende Galerie oben noch nicht von einem käfigartigen Geländer eingefasst war und man sich als Domarbeiter ganz weit rauslehnen und vielleicht sogar auf den Steinschnörkeln herumkraxeln konnte. Aber heute sind einfach zu viele leichtsinnige Holländer, hemmungslose Japaner, suizidale Russen und schweinegrippig torkelnde Spanier dort oben, als dass man auf den Geländerkäfig verzichten könnte. Oder so jemand wie der merkwürdige Opa, der mit den Händen vor seinem Gesicht eine Art Satellitenschüssel formt, Handflächen nach außen, und damit die Stadtlandschaft und den Horizont abfährt, als würden ihm von dort irgendwelche Botschaften zugestellt. Wahrscheinlich ist der Empfang weiter hinten auf der Galerie nicht so gut und der Opa würde gerne weiter nach vorne klettern, um Gott dem Herrn, den Aliens oder wem auch immer rauschfrei lauschen zu können. Da sei bitte ein Geländer vor.
Treppe runter geht’s echt schnell, sofern nicht eine beleibtere Großfamilie gerade hochgeschnauft kommt und die Wendeltreppe ausfüllt. Als wir wieder draußen waren, wurden wir erstaunlicherweise von jenem Trupp beleibterer Mitbürger überholt, die uns auf Stufe dreißig eben noch entgegenkamen. Sie müssen spätestens auf Stufe fünfunddreißig umgekehrt sein. Das soll kein Vorwurf sein, denn bei dieser eklatanten Leibesfülle hätte ich das auch getan.