Auf dem Rückweg vom Marina-Konzert und im popkulturellen Überschwang gab es dann noch eine Entdeckung in Form eines Plakats. Rush in Köln? Am Geburtstag der Gattin? Die Gattin sagt: Ja! Gehen wir hin!
Ich bin ja nicht mehr der allergrößte Fan – das war Mitte der 80er –, aber immerhin nehme ich den neugewonnenen Härtegrad der jüngeren Alben wohlwollend zur Kenntnis. Und als Event ist das sowieso unschlagbar. Es wird mein zweites Rush-Konzert. Das erste war 1988 in Frankfurt, ich stand in einem Pulk von langhaarigen Freaks mit Iron-Maiden- und Judas-Priest-Kutten und war Teil von etwas Wahrhaftigem.
Gefrickel! Virtuosität! Technokratismus! Power! Phonzahlen! Superschneller Bass! Bester Schlagzeuger der Welt! Gleißende Gitarre! Schlenkernde Melodielinien! Riesenshow! Bildungshorizont! Weltbürgertum! Die Edel-Band, gegen die Metallica rüberkommen wie depressive Abbrucharbeiter!
Und das Beste: Ich habe noch diesen fetten Gutschein, für den mir bisher irgendwie das angemessene Event fehlte und der mir und der Gattin soeben die besten Plätze gesichert hat.