Ehepaar Ente ist neu verliebt und will seine Beziehung neu erkunden. Ohne die neugierigen Blicke der Geflügelwelt unten am Weiher, ohne die blöden Kommentare der Bekannten, die obligatorischen Herrenwitze der Erpel, die Vollidioten in den Tretbooten und die ganzen ablenkenden Brotkrumenschmeißer. Bei sich selbst sein.
Deswegen hängen sie den ganzen Tag lang auf den lauschigen Garagendächern unseres Hinterhofs ab, patschen auf ihren Schwimmfüßen herum, quaken sich verliebt an und beschnäbeln sich. Oder sie ziehen den Kopf ein und machen Mittagsschläfchen nebeneinander. Er bringt ihr stolz gerupften Garagenklee, und sie schaut bewundernd zu ihm auf. Oder er zeigt ihr die schattige Restpfütze ganz hinten, durch die sie hübsch mit ihrem Schnabel pflügen kann. Ziemlicher Romeo. Manchmal heben sie ab, starten den Nachbrenner und fliegen Richtung Park, vermutlich zur Dienstbesprechung oder zum Brotkrumenfassen, aber nach einiger Zeit sind sie wieder da und bequaken sich.
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