Ich weiß noch, wie das war, als man damals den Vierzigsten nahen spürte, sich auf Friedhöfen beobachtet fühlte und es einem in die Knochen kroch: Du müsstest jetzt erwachsen sein. Oder um mit dem Dichter zu sprechen: „Every day is a long climb up to midnight, and from there a roll and tumble into sleep.“ Pessimisten sagten, von da aus hätte man eigentlich nur noch die Fünfzig fest im Blick. Und jetzt häufen sich die Fünfzigsten um einen herum. Gestern wieder. Es tröstet immerhin, dass man der Jubilarin diesmal guten Gewissens eine Karte mit einer „30“ vorne drauf hätte überreichen können und sie es generell locker nahm. Und dass eine Tante zur eigenen Gattin sagte, sie werde „jedes Mal jünger und hübscher“.
Es ist zwar noch ein Weilchen hin, ändert aber prinzipiell nichts an der Tatsache, dass man auf Friedhöfen öfter über die Schulter blickt und einem die Erkenntnis in die Knochen rieselt: Irgendwann, nicht mehr lange hin, dann bist du auch dran. Irgendwann wirst auch du fünfzig sein.