Donnerstag, 29. November 2012

Event

Auf dem Rückweg vom Marina-Konzert und im popkulturellen Überschwang gab es dann noch eine Entdeckung in Form eines Plakats. Rush in Köln? Am Geburtstag der Gattin? Die Gattin sagt: Ja! Gehen wir hin! 
Ich bin ja nicht mehr der allergrößte Fan – das war Mitte der 80er –, aber immerhin nehme ich den neugewonnenen Härtegrad der jüngeren Alben wohlwollend zur Kenntnis. Und als Event ist das sowieso unschlagbar. Es wird mein zweites Rush-Konzert. Das erste war 1988 in Frankfurt, ich stand in einem Pulk von langhaarigen Freaks mit Iron-Maiden- und Judas-Priest-Kutten und war Teil von etwas Wahrhaftigem.
Gefrickel! Virtuosität! Technokratismus! Power! Phonzahlen! Superschneller Bass! Bester Schlagzeuger der Welt! Gleißende Gitarre! Schlenkernde Melodielinien! Riesenshow! Bildungshorizont! Weltbürgertum! Die Edel-Band, gegen die Metallica rüberkommen wie depressive Abbrucharbeiter! 
Und das Beste: Ich habe noch diesen fetten Gutschein, für den mir bisher irgendwie das angemessene Event fehlte und der mir und der Gattin soeben die besten Plätze gesichert hat.

Girlie-Pop! Apotheose!

Ha! Ich war schon so lange auf keinem Konzert mehr, dass ich gar nicht mehr weiß, welches das letzte überhaupt war. Und nun komplimentiert die Gattin mich ausgerechnet zu Girlie-Pop! Ich schlug vor, wir sollten uns eventuell irgendwo einen Teenie mieten und als unsere Tochter ausgeben, damit wir nicht so auffallen. 
Aber natürlich ist das bedenkenträgerischer Blödsinn. Marina & The Diamonds liebt uns alle. Wesentliche Teile dieser Musik gehen auf Elektropop der Achtziger zurück, und einige Anteile verweisen auf die junge bis mittlere Kate Bush. Insofern schließt sich also hier der Kreis der Generationen, was man auch am Publikum des Clubkonzerts merkt. Alle, die geliebt werden wollen, sind da.
Die Musik, diese Apotheose des Girlie-Pop, hat entschieden mehr Druck als auf den geschniegelten Tonträgern. Liegt an der engagierten Begleitband, den schweren, wavigen Basslinien, einer gelegentlichen Ska-Gitarre, einem engagierten Drummer (toll: Sebastian Sternberg) und glockenhellen Keyboards. Und natürlich an der lieben, aber ironischen Chanteuse, ihrem Stimmvolumen, ihren melodischen Höhenflügen und ihrer nachdenklichen, sarkastischen Lebensfreude. 
Gesamtkunstwerk. Hat Schmackes und macht Spaß.
Und die ersten Handyvideos sind natürlich auch schon oben. Man sollte sich ihnen und ihrem flachen Sound eigentlich verweigern, aber es bringt Farbe in dieses deprimierende Weblog-Grau, und außerdem kann ich im Moment sowieso nicht anders:  

Dienstag, 27. November 2012

Gänseessen

November ist Gänsemonat. Im „Bocksbeutel“ trägt man reichlich auf. Eine Sternstunde des Deutsch-Rustikalen, mit einer unverkennbar französischen Note. Da zittert der Magen des Grenzlandjungen in Vorfreude. Das Lokal ist äußerst schnuckelig. Wenn man die Tür öffnet, kann man kaum glauben, es vom Kölner Lindenthalgürtel her betreten zu haben und nicht von einer pittoresken Kreisstraße in der Pfalz. Die Gans ist ein Gedicht, und die Gänsehaut verursacht beim Esser selbige. 
Es ist auch keine Schande, beim Menü kurz vor Schluss zu kapitulieren. Man ist im Lokal vorbereitet auf Resteeinpacken. Diese Gans muss geehrt und von ihr muss gezehrt werden. Eine über drei Stunden geleerte Karaffe ordentlichen französischen Rosés sorgt im Nachgang für ein angenehmes Schwanken der pfälzischen Postkutsche, welche uns in Richtung Wohnstatt bringt und sich zu meiner Verblüffung irgendwann auf Höhe Zülpicher Platz als eine Straßenbahn der Kölner Verkehrsbetriebe erweist. Das Ehepaar verständigt sich darauf, dies zu einer Novembertradition werden zu lassen.

Donnerstag, 22. November 2012

Vampirbefall

Vorsicht. Irgendwo hier im Haus hat sich ein Vampir eingenistet. Der Vampir ist androgyn, aber vermutlich im Original weiblich, trägt Schwarz, fällt auf durch einen Schopf dichter schwarzer Locken, extreme Blässe und dadurch, dass er/sie auch bei anbrechender Dunkelheit eine übergroße Sonnenbrille trägt. Der Vampir klingelte neulich ganz selbstverständlich an der Haustür, und als ich nichtsahnend öffnete, ging er/sie einfach kommentarlos an mir vorbei und verschwand im Haus. Ich war zu perplex, um zu reagieren oder auch nur darauf zu achten, ob der Vampir nach oben ging oder nach unten in den Keller. 
Für den Fall, dass das die neue Nachbarin sein sollte, die mal eben ihren Schlüssel vergessen hatte, wird es langsam Zeit, dass sie sich vorstellt. Den Keller habe ich, Pflock und Holzhammer in Händen, nämlich soeben durch. Keine Hinweise auf Vampirbefall. Morgen greife ich mir zusätzlich die Brechstange und nehme mir nacheinander die Wohnungen vor. Der Pfarrgemeinderat ist auch unterrichtet.

Dienstag, 20. November 2012

Eifelkrimi

Ja, ja, ich weiß, der progressive, kreative Mensch schaut heutzutage neumodische amerikanische Fernsehserien und kauft die DVD-Boxen palettenweise. Ich hingegen bevorzuge die ARD-Eifelkrimi-Serie mit dem Beliebigkeitstitel Mord mit Aussicht. Muss man sich nicht so anstrengen als Rezipient, außerdem sind 45-Minuten-Folgen besser, als Zeit mit einschlägigen, drittklassigen Kriminalromanen zu verschwenden. 
Eine lebenslustige Kölner Kommissarin wird in die tiefste Eifel versetzt und muss sich mit systemimmanent grotesken Kriminalfällen (zuletzt: Rammlerdiebstahl), grenzdebilen Kollegen und der einheimischen Bevölkerung herumschlagen. Kurz: Die urban geprägte Dame muss erst mal entschleunigen, um dann in völlig unerwarteten Momenten zu beschleunigen und die Kriminellen zu verwirren. Die eigenen Kollegen allerdings meistens auch. 
Okay, die Eifel ist in der Serie eher eine Behauptung und sieht strukturell so aus, wie Kölner Drehbuchautoren sie vom Wochenendtrip kennen oder sich in ihren Kreativen-Veedeln so vorstellen. Oder wie WDR-Redakteure sie im Rahmen der politischen Korrektheit zulassen wollen. Im Prinzip könnte das alles auch im Odenwald oder in der Lüneburger Heide spielen. Die Modifikationen wären minimal. Beliebte Eifeler Schrulligkeiten wie Zwergenwerfen, Fronleichnamsprozessionen, Kampfjetabsturzstellenbesuchen und Golf-GTI/Baumstamm-Interaktionen lassen die Macher auch lieber weg. Der Ortsname „Hengasch, Kreis Liebernich“ ist allerdings ein Geniestreich. 
Veredelt wird das alles durch die Besetzung: die clowneske Theaterschauspielerin Caroline Peters als irre grinsende, augenrollende Kommissarin, Vollblut-Komödiant Bjarne Mädel als opportunistischer Beamtentrottel, die drall-resolute Petra Kleinert als kontrollfreakige, dauerkochende Landfrau und die reizende Meike Droste als treudoofe Möchtegern-Kriminologin. 
Letztere strahlt wie ein Honigkuchen-Pferd, sobald ihr eine (recht zwangsläufige) Erkenntnis gekommen ist, und man freut sich automatisch mit ihr. Das unverschämt spießige Leben des Ehepaars Mädel/Kleinert erscheint wie ein von jeder Komplexität und jedem Selbstzweifel verschontes Idyll klassischer Rollenverteilung und ist das Nonplusultra an Effektivität und zugleich Karikatur. Die Frustration der zum Herumdösen verdammten Hyperaktiven drückt sich bei Peters in Mimik und noch mal Mimik aus, einem hochdiszplinierten, völlig uneitlen Chargieren, dem man einfach zuschauen muss. 
Der örtliche Amtsarzt stellt bei jeder Leiche erst mal die Diagnose „Herzinfarkt“, der längst pensionierte Chef des Reviers will immer noch mit „Chef“ angeredet werden und agiert bei Radarfallen auch schon mal eigenmächtig, und bei Verfolgungsjagden quetscht sich garantiert aus einem Feldweg heraus ein Traktor zwischen Flüchtigen und Polizei. Das passiert in der Eifel nicht nur der Polizei, sondern besonders gerne auch Durchreisenden. Aber es ist nicht konstitutiv für die Eifel, es könnte auch im Odenwald vorfallen.
Entscheidend an Mord mit Aussicht ist vielmehr die gute Laune, die alle Beteiligten an der Herstellung hatten und die sich eine Dreiviertelstunde auf den Zuschauer überträgt. Es gibt hier Raum für Improvisation, und die Regie überlässt den aufeinander eingespielten Darstellern ungewöhnlich viel. Muss man liebhaben – und danach kann man dann von mir aus eine hippe US-DVD-Box aufgucken.

Dienstag, 13. November 2012

Wachstum

„Och, ich lass das einfach. Mal sehen, was da im Lauf des Sommers so wächst.“ Diesen Satz äußerte ich, als es im Frühjahr darum ging, das erste Unkraut aus den Balkonritzen zu zupfen. Natürlich war das ein Scheinargument, das eine liberale Einstellung gegenüber allem, was lebt, signalisieren sollte. Tatsächlich war es pure Faulheit. 
Jetzt, da der Balkon aufgrund des Laubs von den umstehenden Bäumen kaum noch betretbar war, musste der Landschaftsgärtner (= ego) also doch mal ran. Das Laub wurde weggeräumt, und nun, vor dem Frost, konnte ich bewundern, was meine Laissez-faire-Einstellung da so alles zum Gedeihen gebracht hatte. Ein botanisches Handbuch aus dem Jahr 1867 leistete bei der Bestimmung gute Dienste. 
Hintere Ecke links: Stechpalmenginster, Haselnuss, Weißdorn. Hintere Ecke rechts: Tollkirsche, Kokospalme, Buschwindröschen, Karotten. Vordere Ecke rechts: Ananas, Ficus, das-komische-Teil-mit-den-Bommeln, Anacondakraut. Vordere Ecke links, gleich an der Tür: Sackhüpferröschen, Promenadenbusch, Geiles Lieschen. In der Mitte: Ahorn und Kirsche. 
Nicht genug damit. Als ich den ganzen Urwald gerodet hatte (den Haselnussstrauch und den Kirschbaum ließ ich stehen), stieß ich in tiefere Schichten vor, wo das Laub von Jahrzehnten bereits in eine Art Humus oder Mulch übergegangen war. Großes Hallo beim Wiederfinden des seit 2007 vermissten knallroten Ferrari-Aschenbechers (jetzt blassrot). Nicht unerhebliche Freude beim Entdecken des verloren geglaubten Comichefts „Spiderman vs. Methangasmonster“. Leichtes Zusammenzucken angesichts des 2010 beim Abendessen heruntergefallenen Rindersteaks medium. 
Unerwartet und vermutlich auf vorherige Mieter zurückgehend: ein Zigarrenstummel mit Banderole „Cuba 1899“; das Originalmanuskript einer Erzählung von Heinrich v. Kleist; das Skelett eines Kleinsauriers; zwei Moorleichen, eine davon mit Stichwunden; Alien-Artefakt 17/3-B; Felsritzzeichnungen der Connemara-Kultur (darauf abgebildet: Alien-Artefakt 17/3-B); Büffelknochen; eine verlassene Ansiedlung polnischer Hausmeister. 
Na ja, gut, dass das jetzt mal alles erledigt ist.

Samstag, 10. November 2012

Palace Springs

Auch ein Album, das man gerne mal unterschätzt. Jetzt wieder in Erinnerung gerufen durch eine Doppel-CD-Luxus-Neuauflage bei Cherry Red Records. 
Erschienen 1991, mit nur zwei neuen Studiotracks drauf. Der Rest ist Live-Material von einem Konzert in Los Angeles 1990. Die Frau brachte es mir damals aus einem Plattenladen in Bonn mit, weil es im heimischen Trier nirgendwo zu kriegen war. 
Es mag ein Verlegenheitsalbum sein, aber es klingt verdammt noch mal wirklich gut. Heute noch besser als damals. Auf der US-Tour fehlte Geiger Simon House, aber auf den Studiostücken fiedelt er sich dafür einen ab. Da auch die Qualität der Live-Aufnahmen unerreicht phantastisch ist und die Publikumsatmosphäre nahezu weggemischt wurde, wirkt Palace Springs wie ein Studioalbum. Beim ersten Hören hielt ich es jedenfalls dafür. Eine neo-proggige, epische Angelegenheit mit ständigen Dynamikschwankungen, sehr elegant und fließend und formschön. Und mit wundervollen symphonischen Keyboardwänden unter gleichzeitiger Zurückdrängung des notorischen Gezirpes. Weich, tief und konzertan, poetisch geradezu und warmherzig, aber vor Gewalttätigkeiten ist man natürlich nie sicher. Im Vergleich zu diesem weichen Fließen wirken die aktuellen Hawkwind des Jahres Zwanzig-Zwölf wie eine dröhnende Bestie. 
Die beiden Studiostücke „Back in the Box“ und „Treadmill“ sind die besten Songs dieser Habicht-Ära, und die Live-Auswertung von „Assault & Battery/Golden Void“ übertrifft das Original von 1975. Vor allem wegen des höheren Tempos, des modernisierten Sounds und der absolut großartigen Hyperbelflüge, die „The Golden Void“ unternimmt. 
Die Neuauflage fügt zwei Bonustracks hinzu, weit fortgeschrittene Probeaufnahmen, die Spaß machen. 
Aufregend anders gerät die zweite Scheibe. Sie enthält nämlich das komplette Material von California Brainstorm, eines 75-Minüters, der weite Teile eines 1990er-Gigs in Oakland abbildet. Also von derselben Tour wie die Live-Tracks von Palace Springs, aber mit einem anderen Mix. Das Album begann einst als Bootleg, wurde aber wegen seiner offenkundigen Qualitäten merkantil vertrieben und von der Band schließlich als halboffizielles Live-Album akzeptiert. Aus den Katalogen ist dieser Tonträger dennoch lange schon verschwunden. Nun taucht er als offizielles und überarbeitetes Material wieder auf. 
California Brainstorm fällt auf durch einen ungewöhnlichen Mix, der nach hinten raus, wo sich auf Palace Springs die symphonischen Klangräume auftun, eher flach gerät, so dass Harvey Bainbridges Sound-Kathedralen schemenhafte Umrisse im Nebel bleiben. Auch das Gezirpe und Gezische kackt da hinten ziemlich ab, während der etwas dünne Bass im Remastering deutlich beackert wurde. Vorne im Mix jedoch geht es tumultös zu. Dave Brocks Gitarre ist sehr laut und gebärdet sich wie ein Punk-Biest mit angeworfener Motorsäge. Mitunter erinnert das an die punkige Live-Inkarnation der späten 70er (etwa: Hawklords Live 78). Prominent im Mix ist ebenfalls Richard Chadwicks Schlagzeug, und die Qualitäten des damals noch neuen Drummers springen einem in die Magengrube. Wie er diese Möbiusschleifen-Soundwelten rhythmisch unterfüttert, Rock-, Wave-, Punk-, Psycho- und Jazz-Stile vermischt, in unterschiedliche Zustände zwischen Disziplin und Enthusiasmus verfällt und das stoische Vorantrommeln des wavigen Psychedelic Rock durch zahllose Wirbel und Arabesken aufbricht, das ist nichts weniger als virtuos und atemlos. Am schönsten fügen die Dinge sich zusammen auf „Out of the Shadows“, „Night of the Hawks“ und „Back in the Box“, allesamt schartige Ambosse, die aus dem Orbit auf einen herabgeworfen werden. Vor allem „Night of the Hawks“ ist durch Brocks Mördergitarre, Chadwicks Taktverschärfung sowie unerwartete Atempausen eine der signifikantesten Live-Aufnahmen der gesamten Bandgeschichte. Rockmusik ohne Wenn und Aber. 
Ein super Paket, das die zwei Seiten der Band im Jahr 1990 beleuchtet, die episch-lyrische und die bissig-biestige. Und genau deswegen eine sehr relevante Publikation.

Mittwoch, 7. November 2012

Zehn Jahre

Den zehnten Jahrestag ihres Einzugs in den Haushalt verbrachte die Katze bisher größtenteils schlafend. Und das, obwohl hier alles voller Luftschlangen hängt, ständig Tröten geblasen werden, sie ein niegelnagelneues Kratzbrett geschenkt bekam und überall leckere Pute ausgelegt wurde. Vielleicht liegt es daran, dass auch die gefürchtete, stark parfümierte Tante eingeladen wurde, die alle anwesenden Geburtstagskinder mit stählernem Griff umfasst, fest an sich drückt und feucht und schmatzend auf die Backe knutscht.

Dienstag, 6. November 2012

G10


Irgendwo ist zu lesen, dass die Uhrentyp-Bezeichnung G10 zurückgeht auf das Versorgungsformular „G1098“, mit dem Angehörige der britischen Streitkräfte eine neue Armbanduhr anforderten. Später soll die Bezeichnung dann für alle sogenannten „issue watches“ (staatlich ausgegebene Militär-Einheitsuhren) gegolten haben. 
Dieses britische G10-Exemplar ist eine moderne Ausgabe, die sich weniger an Retro-Freaks und Feinmechanik-Enthusiasten richtet, sondern auf pure Alltagstauglichkeit aus ist. Auch ästhetisch, denn die Uhr fällt größer aus und bedient damit eher den heutigen Geschmack. Dennoch bleibt sie betont unauffällig und wird deswegen schnell zum Freund. Nicht zu dem zwar unterhaltsamen, aber auch ziemlich überspannten und geckenhaften Schnösel-Freund mit den Lackschuhen aus der Professoren-Villa die Straße rauf, eher zu dem etwas bulligen, zuverlässigen Kumpel mit den ölverschmierten Händen und dem sozialdemokratischen Vater aus der Arbeitersiedlung die Straße runter. 
Die Uhr ist günstig, quarzbetrieben, äußerst präzise, behebt keine Potenzprobleme, wertet einen sozial nicht auf, kann keine heranstürmenden Nashörner stoppen, strahlt nicht wie ein Honigkuchenpferd, verursacht keinen Augenkrebs und quatscht auch nicht dumm rum. Über der Sechs prangt kennerschaftlich der King’s Broad Arrow (= britisch), das Zifferblatt gehorcht jedoch den Vorgaben amerikanischer „issue watches“ aus den 60ern – also alles ganz genau so, wie es sein muss.