Donnerstag, 20. August 2009

Schmerzfreier Hintern

Gestern mit Katze und Laptop aufs Land gedüst. In aller Herrgottsfrühe, also so um halb neun. Da fühlt sich das Auto noch nicht an wie ein Backofen, und die Schatten in der Eifel sind noch lang.
Natürlich wurde lautstark protestiert und auf dem Weg zum Auto das halbe Viertel zusammengebrüllt („Hilfe! Hilfe! Ich werde unterdrückt!“), selbstverständlich wurde in den Katzenkorb gekotzt und während der Fahrt dramatisch gehechelt und sofort nach der Ankunft demonstrativ das Katzenklo überschwemmt – und es wurde überlebt. Wie immer. Das Drama war jedoch relativ schnell vergessen angesichts der beiden neuen Ponys auf der Wiese neben dem Haus. Kann man diese seltsamen Kreaturen fressen, oder fressen die einen?
Herrchen hat derweil zur Akklimatisierung seine erste kleine Fahrradtour gemacht, wurde von einem Rowdy überholt und überholte seinerseits Rentner. Am niedrigsten Punkt der Strecke, einer Bachmündung, war es so schön kühl, dass er hätte verweilen wollen, wenn er nicht den Bergab-Schwung für die darauffolgende sanfte Steigung benötigt hätte. Die heftige Steigung gegen Ende bewältigte er problemlos ohne Anlauf und ohne Schnaufen. Er war wieder mal überrascht von sich selbst. Alle behaupten ständig etwas von einem ungesunden Lebenswandel, den er sich zu eigen gemacht hätte. Nicht mal der Hintern tut ihm heute weh. Darauf eine Stange Luxemburger Zigaretten.
Ansonsten lässt er am Nachmittag die Rolläden herunter und vergnügt sich mit Zombies sowie Käsegrillern im Speckmantel.