Samstag, 10. September 2011

Aufräumen II

Das Billy wurde schneller aufgebaut, als das menschliche Auge folgen kann. Die Gattin meint, es seien nur seltsame Lichteffekte, optische Schlieren und Nachbilder zu sehen gewesen. Selbst das Festnageln der Rückwand ging so rasant, dass das Hämmern sich offenbar anhörte wie ein schnelles, hochfrequentes Quietschen oder Zirpen. Ich kann mich an nichts erinnern und war danach nicht mal erschöpft. „Mein starker Held“, sagte die Gattin. „Kraul mir die Locken“, sagte ich. 
Der „Arbeitsplatz“ ähnelt nun einer weiten mesopotamischen Landschaft kurz nach dem Schöpfungsakt und vor der Ankunft des Menschen. Muss mir nur noch einen Platz überlegen für Lumpi, das vollkommen zerknuddelte Stofftier (Bär? Hund?), das mir Großtante Änni, selig, zum Geburtstag (= Tag der Geburt) schenkte und das mich seit fast 45 Jahren begleitet. Zuletzt lag es etwas vernachlässigt unter irgendwelchen Papierstapeln am Schreibtischrand und muss jetzt dringend mal aufgewertet werden.