Freitag, 24. Oktober 2008

Lasst es, wie es ist

Ich würde sagen, lasst das Fernsehen einfach, wie es ist. Ich finde erfahrungsgemäß irgendwo etwas. Bin da nicht sehr anspruchsvoll. Ich kann auch manchmal einfach nur fünf Minuten nackte Titten bei DSF anstarren, bevor ich zur Doku über Bert Brecht oder Erich Maria Remarque wechsle, um danach eine sozialdarwinistische Reality-Soap in Gestalt einer Kochsendung zu goutieren.
Es gibt nur einige wenige Gestalten, die ich überhaupt nicht ausstehen kann. Bei Mario Barth versuche ich immer noch analytisch heranzugehen und herauszufinden, worüber diese Menschenmasse da gerade lacht, und den Namen der Kultur-Moderatorin des SWR weiß ich deshalb nicht, weil ich stets umschalte, bevor er eingeblendet wird. Wenn dabei die Fernbedienung nicht schnell genug auffindbar ist, kann es passieren, dass ich wild schreie.
Ansonsten sollte man sich hauptsächlich amüsieren. Über die gesellschaftliche Relevanz von Detlef Soost, die Chuzpe von Dieter Bohlen, die Lustlosigkeit von Stefan Raab, die Müdigkeit von Harald Schmidt, die komplette Sinnfreiheit eines Universums, das sich durch Jana und Dingsbums – Wir sind schwanger mitteilt. Oder durch, noch schlimmer, ein Pilawa-Geschichtsquiz mit Beteiligung von Mirja Boes und Guido Cantz.
Lasst das Fernsehen doch einfach, wie es ist.

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