Samstag, 26. September 2009

Beim Sex im Baum fast gefressen worden

Die rolligen Eichhörnchen sollten besser auf sich acht geben. Eben kam ein riesengroßer Greifvogel an, schnappte sich ganz oben in der Baumkrone eins und wollte es davontragen. Das Hörnchen wehrte sich wie bekloppt, der Vogel ließ es fallen, schnappte es sich erneut und stürzte mit der zappelnden Beute zwischen den Ästen hindurch lautstark ab. Beide landeten im Hof nebenan, das Eichhörnchen flitzte offenbar wenig oder gar nicht verletzt durchs Laub und in den Schutz eines Rosenbusches, während der Raubvogel ihm hinterherhüpfte, es aber nicht mehr erwischte. Er hob ab und flatterte zwischen den Häusern davon. Das Hörnchen sitzt vermutlich mit pochendem Herzchen immer noch im Busch und versteht die Welt nicht mehr: ein Scheißhabicht mitten in der Stadt!
Ich selbst habe Raubvögel in Aktion zwar schon auf dem Land gesehen, aber aus einer gewissen Entfernung und nie so nah. Spontan wusste ich nicht, wem ich beistehen sollte, denn ich mag sowohl den Großstadt-Habicht wie auch das City-Eichhörnchen. Mutter Natur ist nun mal ein unauflösbares Dilemma.