Dienstag, 1. Juni 2010

Das menschliche Antlitz der Politik

Gestern nach dieser erschütternden Nachricht kurz mit Horst telefoniert. Wir kennen uns ja von früher, als wir beide noch in der Sparkasse arbeiteten. Er meinte, er habe schon lange keinen Bock mehr auf das ganze staatstragende Zeug und würde gerne mal wieder einfach nur ein bisschen auf dem Taschenrechner rumklopfen, Rentenfonds verwalten, Kunden betreuen, mit afrikanischen Jungs Fußbälle gegen Garagentore pfeffern und eine Zigarre rauchen. Eva sei zuletzt beim Anblick einer einzelnen wehenden Deutschlandfahne schon depri geworden, der ganze Lena-Kram sei der absolute Horror gewesen und er habe den Rücktritt unbedingt noch vor der Fußball-WM hinbekommen wollen. Ich meinte, wir sollten hier in der Südstadt mal wieder ein paar Kölsch zischen, um runterzukommen. Er dürfe auch die Striche auf dem Deckel addieren und bezahlen.