Freitag, 31. Dezember 2010

Das vergangene Jahr ...

… im Schnelldurchlauf.
Lief alles ordentlich. Zitat Schwiegereltern: „Euch geht’s ja richtig gut!“. Wollen wir deswegen aber mal nicht gleich in grässliche Selbstzufriedenheit verfallen, sondern weiter an uns arbeiten. Angestrebtes Ziel: Stilles Glück im Winkel ohne Teilnahme der Außenwelt sowie Gewinn der monatlichen Sofortrente der Aktion Mensch.
Erkleckliche Steuerrückzahlung. Ebenfalls erkleckliche VG-Wort-Nachzahlung. Gewaltsames Ende einer langjährigen Redaktionsbeziehung; der entsprechende Ordner mit den Anfangs-, Zwischen- und Endversionen von sieben Romanen wurde demonstrativ gelöscht, die Belegexemplare in hohem Bogen weggeschmissen. Ersatzaufträge bringen das gleiche Honorar, aber zehn Prozent des Arbeitsaufwands. Eine ökonomisch absolut sinnvolle Entscheidung. Ein Haufen unterhaltsamer Anrufe aus Hamburg. Kleiner Urlaub unter Schafen. Spare-Ribs-Testessen. Rülpserchen. Kabarett. Mengenweise Kampfjets aus Plastik. Neue, erfreuliche Hawkwind-Platte. Gestrandeten Alien im Keller entdeckt sowie eine Elfenkolonie weiter oben im Haus. Wegzug des cineastischen Nachbarn und monatelanger Wohnungsleerstand nebenan. Monströse Auftragslage (Höhe des Stapels am Jahresende: 2,80 Meter, ohne die Dateien auf dem Sony Reader). Volle Mülltonnen vor dem Haus. Niemand räumt Schnee. Nach einem Vierteljahrhundert einen alten Kriegskameraden wenige Straßen entfernt wiederentdeckt und zum regelmäßigen Kölsch-Zischen und Wehrsportübungen im Königsforst verabredet. Weiterhin kein Erfolg bei der monatlichen Sofortrente der Aktion Mensch. Lucius Shepard hat einen Eintrag von mir auf Facebook kommentiert. Hurra!
Bestes in 2010 gegutachtetes Buch: The Dervish House von Ian McDonald. Schwer in Ordnung: Jon Courtenay Grimwood, Fallen Blade. Beste und nahezu perfekte Jugendfantasy und zugleich eiligstes Eilgutachten des Jahres: Ransom Riggs, Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, beizeiten bei PAN. Sonderpreis in der Kategorie Hirnverknotung: James Renner, The Man from Primrose Lane. Sonderpreis in der Kategorie Nicht-zu-verachtender-Angstzustand: Adam Nevill, The Ritual. Bedauerlich: Die Felix Castor-Bücher von Mike Carey wurden offenbar von niemandem angekauft.

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