Dienstag, 19. Mai 2009

Schöne Künste

Neulich träumte mir, ich säße im Schatten eines Baumes und die Göttin der Schönen Künste träte auf mich zu, in ein Kleid aus Rhabarberblättern gewandet, und fragte mich: „Was sind die Schönsten Künste, die du kennst auf der ganzen Welt?“
Ich antwortete: „Hmm, die Novelle Viator von Lucius Shepard wahrscheinlich. Und natürlich Greg Sages Angewohnheit, aus dem vulkanisch brodelnden Riff-Urgrund allen Seins heraus labende Kälte in den kristallklaren Himmel zu schießen und uns alle zu erretten aus dem Drama des Geworfenseins in einen feindlichen Kosmos voller Dummbratzen.“
Die Göttin der Schönen Künste lächelte fein, als hätte ich die exakt richtige Antwort gegeben, und machte sich nackisch. Ich hingegen wachte auf, schüttelte den Kopf und legte eine CD ein. Es roch noch stundenlang nach Rhabarber.

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